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FAQ

Branchenspezifisches

Acrylglas-Bearbeitung

Was müssen Maschinen können, um Acrylglas zu bearbeiten?

Das Mate­ri­al lässt sich ver­for­men, boh­ren und zuschnei­den. Es ist sta­bil, zäh und UV-bestän­dig und weist neben hoher Trans­pa­renz und guter Wär­me­däm­mung eine lan­ge Lebens­zeit auf. Zur Bear­bei­tung des Mate­ri­als muss die Maschi­ne abso­lut lauf­ru­hig arbei­ten, denn jede Unru­he wäre auto­ma­tisch in dem sen­si­blen Mate­ri­al zu sehen. Eine Her­aus­for­de­rung besteht dar­in, dass die Spä­ne auf­ge­la­den sind und an allen Metall­tei­len haften.

Sinn­voll sind daher bei­spiels­wei­se eine Blas­dü­se mit ioni­sier­ter Luft, eine ver­stell­ba­re Absaug­hau­be und ein Kreuz­la­ser, der mit dem Y‑Schlitten mit­fährt. Die Spin­del soll­te außer­dem mit einer ein­ge­bau­ten Schwin­gungs­über­wa­chung (IFM) aus­ge­rüs­tet sein, die Zustands­ver­än­de­run­gen über binä­re Schalt­aus­gän­ge zur Anzei­ge bringt.

Was ist zu beachten, um klare Kanten bei Acrylglas-Bauteilen zu erhalten?

Kla­re Kan­ten erzielt man bei der Bear­bei­tung von Acryl­glas nur durch die abso­lu­te Prä­zi­si­on der Spin­del in Kom­bi­na­ti­on mit einer opti­ma­len Mini­mal­men­gen­schmie­rung. Dar­um gibt es direk­te Vor­ga­ben bzgl. der Mini­mal­men­gen­schmie­rung, eben­so wie zu der hohen Kabel­ket­ten­füh­rung für eine bes­se­re Rei­ni­gung, da vie­le ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en, wie die ther­mo­plas­ti­schen Kunst­stof­fe PP, PVC, PMMA, aber auch Sty­ro­por oder MDF auf der CNC bear­bei­tet wer­den können.

Welche Herausforderungen gibt es bei verklebten Bauteilen?
Immer stär­ker wer­den hoch­leis­tungs­fä­hi­ge Ver­bund­werk­stof­fe für die Fer­ti­gung von Leicht­bau­struk­tu­ren ein­ge­setzt. Zie­le sind Ener­gie­ef­fi­zi­enz und maxi­ma­le Gewichts­re­duk­ti­on, bei­spiels­wei­se bei Schie­nen- und Busfahrzeugen.

Wer gro­ße ver­kleb­te Bau­tei­le mit einer CNC-Anla­ge in Ein­zel­tei­le zer­tei­len möch­te, muss auf eine hoch­ge­naue Bear­bei­tung ach­ten, damit die Pri­mer-Beschich­tung nicht beschä­digt wird. Vor­aus­set­zung hier­für ist eine abso­lu­te Genau­ig­keit im Fräs­vor­gang, die im Z‑Achs-Bereich bei 0,01 mm und im X/Y‑Achs-Bereich bei 0,1 mm liegt.

Auch auf das Tisch­kon­zept, inklu­si­ve Vaku­um­kon­zept, muss geach­tet wer­den. Ein Kon­zept mit ver­schie­de­nen Auf­spann­vor­rich­tun­gen erlaubt die leich­te­re und schnel­le­re Umrüs­tung des Tisches von fla­chen Mate­ria­li­en auf gebo­ge­ne Bau­tei­le, wodurch unren­ta­ble Neben­zei­ten mini­miert wer­den. Wei­te­re sinn­vol­le tech­ni­sche Aus­stat­tungs­merk­ma­le: eine Blas­dü­se mit ioni­sier­ter Luft, die ein Ver­kle­ben der Spä­ne mit dem Mate­ri­al ver­hin­dert; ein Tast­spin­del­ag­gre­gat mit Tast­glo­cke; ein 3D Mess­tas­ter zum Ver­mes­sen von Tei­le­po­si­tio­nen in der X/Y‑Ebene; eine hoch­ge­leg­te Kabel­ket­te, die eine freie Zugäng­lich­keit der Maschi­nen­rück­sei­te gewährleistet.

Was ist bei großen Bauteilen zu beachten?

Ein 5‑Achs-Bear­bei­tungs­zen­trum mit einem fest­ste­hen­den 2‑Stän­der-Por­tal und zwei getrennt fahr­ba­ren Bear­bei­tungs­ti­schen mit je 6 Auf­la­ge­trä­gern kann bei Bedarf elek­tro­nisch gekop­pelt wer­den. Das erhöht die Fle­xi­bi­li­tät, denn damit ist es mög­lich, auch gro­ße Bau­tei­le mit 10 m Län­ge und 6 m Brei­te in einer Auf­span­nung zu bear­bei­ten. Dabei kön­nen alle gän­gi­gen Leichtbau‑, Holz­werk- und Kunst­stof­fe, eben­so wie hoch­ver­dich­te­te Mate­ria­li­en und Ver­bund­stof­fe, zer­spant werden.

Hoch­leis­tungs­fä­hi­ge 5‑Achs-Aggre­ga­te mit 24 kW Spin­del, die mit einer Dreh­mo­ment­stüt­ze aus­ge­stat­tet sind, ermög­li­chen den Ein­satz von Zusatz­köp­fen aus dem Werk­zeug­ma­ga­zin in belie­bi­gen Win­kel­stel­lun­gen. Mit Dreh-/Schwenk­be­we­gun­gen in der C‑Achse und einem Unter­schwen­ken in der B‑Achse ist eine voll­stän­di­ge Umfah­rung des Werk­stücks mög­lich. Spe­zi­el­le Tast­zy­klen ermög­li­chen zudem die maß­ge­naue Bear­bei­tung in allen Achsen.

Wie kann man Temperaturschwankungen bei der Vermessung entgegenwirken?

Glas­maß­stä­be garan­tie­ren, dass eine Maschi­ne so ver­mes­sen wird, wie sie im Moment­an­zu­stand ist. Auf einem lan­gen Maschi­nen­bett kön­nen auf­grund der bau­lich beding­ten Wär­me Abwei­chun­gen ent­ste­hen. Durch Glas­maß­stä­be wird die Maschi­ne noch genau­er, denn so gibt es zwei Kon­troll­sys­te­me, die sich gegen­sei­tig über­wa­chen und jede Abwei­chung vom vor­ge­ge­be­nen Wert mel­den. Das gewähr­leis­tet eine bedeu­tend höhe­re Genauigkeit.

Fertighausbau

Was beinhaltet eine Komplettbearbeitung von Fassadenelementen?

Um nahe­zu voll­stän­dig geschlos­se­ne Fas­sa­den­tei­le auf Bau­stel­len lie­fern zu kön­nen (inklu­si­ve Fas­sa­den­scha­lun­gen, Putz, ein­ge­bau­ten Fens­tern und Türen), müs­sen in der Vor­fer­ti­gung mit­hil­fe einer CNC-Anla­ge sämt­li­che For­ma­tie­run­gen wie Steckdosen‑, Tür- und Fens­ter­aus­schnit­te, Ver­an­ke­rungs­win­kel und Befes­ti­gungs­lö­cher, Schräg­schnit­te für Gie­bel und vie­le wei­te­re tech­nisch not­wen­di­ge Aus­klin­kun­gen erfolgen.

Was benötigt man, um individuelle Vorfertigung bei Fertighäusern wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten?

Um Gebäu­de­hül­len, Fas­sa­den­ele­men­te, Decken, Wän­de und Außen­bau­tei­le wirt­schaft­lich vor­zu­fer­ti­gen, ist der Ein­satz von CNC-Tech­no­lo­gie unum­gäng­lich. Wenn neben der Holz­stän­der­bau­wei­se auch mas­si­ve Wand- und Decken­ele­men­te, bei mehr­ge­schos­si­gen Gebäu­den auch Auf­zugs­wän­de, her­ge­stellt wer­den sol­len, für die Holz- und Gipswerkstoff‑, Faserzement‑, HPL-Plat­ten und groß­for­ma­ti­ge, dicke CLT-Plat­ten zum Ein­satz kom­men, muss das CNC-Bear­bei­tungs­zen­trum ent­spre­chend tech­nisch aus­ge­stat­tet sein.

Die Maschi­ne soll­te zudem in den Arbeits­ma­ßen ent­spre­chend groß sein, denn je grö­ßer eine Plat­te ist, umso ver­schnitt­op­ti­mier­ter und damit wirt­schaft­li­cher kann man arbei­ten. Eine star­ke Arbeits­spin­del (z.B. 24 kW) garan­tiert eine hohe Zer­span­leis­tung; in Kom­bi­na­ti­on mit einer sta­bi­len, schwin­gungs­ar­men Bau­wei­se der Anla­ge wer­den prä­zi­se Arbeits­er­geb­nis­se erzielt. Ein spe­zi­el­les 2‑Ka­nal-Absaug­sys­tem ist sinn­voll, wenn neben Holz in einem wei­te­ren Kanal Gips- oder Zement­staub aus den Plat­ten­ma­te­ria­li­en abge­saugt wer­den kann.

Was versteht man unter Smart Factory?

Die intel­li­gen­te Ver­net­zung aller Kom­po­nen­ten im Sin­ne einer Smart Fac­to­ry trägt wesent­lich zur Effi­zi­enz­stei­ge­rung bei. Vor­aus­set­zung ist eine zen­tra­le CAD-Pla­nung, die die kom­plet­ten Daten­sät­ze im rich­ti­gen Pro­jekt­be­zug direkt an alle Arbeits­sta­tio­nen lie­fert: Das spart Zeit und Kos­ten und sichert opti­ma­le Pass­ge­nau­ig­keit und hohe Qua­li­tät. Damit bewegt man im Ver­gleich zu her­kömm­li­chen Abläu­fen ein Viel­fa­ches an Material.

Warum ist eine starke Beplankung bei Fertighäusern wichtig?

Häu­ser, die in rei­ner Holz­fer­tig­bau­wei­se (K60-Bau­wei­se) her­ge­stellt sind, zeich­nen sich meist durch Wän­de mit Holz­fa­ser­däm­mung und einer 25 mm star­ken Beplan­kung aus dem Natur­bau­stoff Gips aus, denn sie sor­gen durch einen per­fek­ten Tem­pe­ra­tur- und Feuch­tig­keits­aus­gleich für ein gesun­des Raum­kli­ma. Aus die­sem Grund ist die Beplan­kung enorm wich­tig und die indus­tri­el­le Wand­fer­ti­gung mit 5‑Achs CNC-Anla­gen Haupt­be­stand­teil einer moder­nen Fer­ti­gung. Um ein neu­es Plat­ten­be­ar­bei­tungs­zen­trum in einem bestehen­den Fer­ti­gungs­ab­lauf zu imple­men­tie­ren und damit Pro­zess­ab­läu­fe zu ver­bes­sern, sind indi­vi­dua­li­sier­te Pro­zess­lö­sun­gen wie die von Rei­chen­ba­cher unentbehrlich.

Ein hoher Vor­fer­ti­gungs­grad kann bei­spiels­wei­se mit einer effi­zi­en­ten Durch­lauf­an­la­ge rea­li­siert wer­den. Vor­ge­la­gert in einem Flä­chen­la­ger für die Plat­ten­sta­pel, haben die Plat­ten, die mit einem fle­xi­blen Grei­fer-Sys­tem bewegt wer­den, nur einen kur­zen Weg zur Fräs­ma­schi­ne. Über eine ange­trie­be­ne Rol­len­bahn wer­den die Plat­ten dann von vor­leg­ba­ren Grei­fern auf die CNC-Anla­ge bewegt, anschlie­ßend fixiert und bearbeitet.

Formen- & Modellbau

Wie sieht das Anforderungsprofil im Formen‑, Modell- und Prototypenbau aus fertigungstechnischer Sicht aus?

Zumeist wird ein gro­ßer Tisch mit hoher Z‑Achse benö­tigt. Außer­dem soll­te eine äußerst sta­bi­le Maschi­ne zum Ein­satz kom­men, da es im Modell­bau um gro­ße Zer­span­vo­lu­men geht. Es wird oft aus dem Vol­len geschruppt, gleich­zei­tig sind eine hohe Ober­flä­chen­qua­li­tät und Prä­zi­si­on beim nach­fol­gen­den Schlich­ten gefor­dert. Des­we­gen sind eine kraft­vol­le Spin­del und eine Anla­ge, die für hohe Vor­schü­be aus­ge­legt ist, das A und O im For­men- und Modellbau.

Wir emp­feh­len eine Anla­ge mit schwin­gungs­frei­em, fest­ste­hen­den Brü­cken­por­tal (ECO), das auf­grund der beacht­li­chen Tisch­grö­ße und ‑bau­art als schwe­re Schweiß­kon­struk­ti­on aus­ge­führt und kom­plett von einer Schutz­ka­bi­ne umschlos­sen ist. Am Por­tal befin­den sich ein oder meh­re­re robus­te Aggre­gat­schlit­ten, von denen die Quer- und Ver­ti­kal­be­we­gun­gen der Arbeits­ag­gre­ga­te ausgehen.

Warum ist digitalisierte Produktentwicklung im Formen- und Modellbau wichtig?

Die Ein­füh­rung der com­pu­ter­un­ter­stütz­ten Fer­ti­gung hat die Her­stel­lung kom­ple­xer Bau­tei­le ins­be­son­de­re im Werk­zeug- und For­men­bau revo­lu­tio­niert. Durch den Ein­satz von bis zu sechs und mehr Bewe­gungs­ach­sen ent­ste­hen ganz neue Mög­lich­kei­ten, Fer­ti­gungs­pro­zes­se von Bau­tei­len zu optimieren.

Nach Fer­tig­stel­lung und Frei­ga­be der 3D-Kon­struk­ti­on kann ein Urmo­dell zum Abfor­men im Faser­ver­bund gefer­tigt wer­den. Auf Grund­la­ge der 3D-Daten wird der Fräs­pro­zess auf dem vir­tu­el­len Zwil­ling der Maschi­ne off­line pro­gram­miert, simu­liert und abge­si­chert. Auf­grund von Grö­ße und Form der Bau­tei­le und des ein­ge­setz­ten Mate­ri­als (zumeist ein sehr gut zer­span­ba­rer Modell­schaum, basie­rend auf Poly­ure­than (PUR) und Epoxid (EP)), ist eine 5‑Achs Por­tal­fräs­ma­schi­ne von Rei­chen­ba­cher ide­al für die Her­stel­lung von Pro­to­ty­pen­bau­tei­len geeig­net. Durch die 5‑Achs Kine­ma­tik der Maschi­ne kann der Fräs­pro­zess in nur einer Auf­span­nung kol­li­si­ons­frei ablaufen.

Das Block­ma­te­ri­al aus Plat­ten­wa­re wird mit Auf­maß kon­tur­nah auf Roh­teil­ab­mes­sun­gen vor­ge­sägt und ver­klebt, um unnö­ti­gen Mate­ri­al­ab­trag zu ver­mei­den. Nach dem Fräs­pro­zess kann aus dem Urmo­dell die Lami­nier­form für das fina­le Bau­teil im Faser­ver­bund abge­formt werden.

Holzbau

Warum wird die industrielle Fertigung im Holzbau immer wichtiger?

Der schnell wach­sen­de Bedarf an Wohn­raum und der Blick auf Nach­hal­tig­keit rücken dyna­mi­sche Lösun­gen im Holz­haus­bau immer stär­ker in den Fokus; die Auto­ma­ti­sie­rung spielt dadurch eine immer wich­ti­ge­re Rol­le. Für Holz­bau­un­ter­neh­men bedeu­tet das, dass in Zukunft mehr intel­li­gen­te und ver­netz­te Fer­ti­gungs­stra­ßen rea­li­siert wer­den müs­sen, um eine auto­ma­ti­sier­te und prä­zi­se Vor­fer­ti­gung der Holz­ele­men­te im Werk zu ermög­li­chen. Hoch­ge­nau arbei­ten­de Anla­gen sind dabei nur eine Sei­te; in Zukunft wird es noch wich­ti­ger, in Pro­zes­sen zu den­ken. Gera­de der Holz­bau wird sich deut­lich in Rich­tung Indus­trie bewe­gen und weg vom eigent­li­chen Hand­werk ‒ und das bedeu­tet Teil- oder Vollautomatisierung.

Was sind die Voraussetzungen für die industrielle Fertigung von Beplankungsteilen im Holzrahmenbau?

Sowohl im Mas­siv­holz­bau als auch im Holz­rah­men­bau oder in der Kom­bi­na­ti­on bei­der gilt: Die ein­ge­setz­ten Beplan­kungs­tei­le aus ver­schie­de­nen Mate­ria­li­en und mit unter­schied­li­chen Funk­tio­nen set­zen hohe Anfor­de­run­gen an die Pro­duk­ti­ons­an­la­gen und an die Ablauf­or­ga­ni­sa­ti­on vor­aus. Das fließt in unse­re Maschi­nen­ent­wick­lun­gen mit ein, die in der indus­tri­el­len Her­stel­lung unter­schied­li­cher Modu­le für den Haus­bau zum Ein­satz kom­men. Wir schau­en also nicht nur auf die ein­zel­ne Plat­te oder die ein­zel­ne Wand, son­dern beschäf­ti­gen uns mit den viel­schich­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen, die gege­ben sein müs­sen, um von einer indus­tri­el­len Fer­ti­gung von Beplan­kungs­tei­len, die bei Holz­rah­men­kon­struk­tio­nen zum Ein­satz kom­men, spre­chen zu können.

Woran orientiert sich die Auslegung einer Anlage für den Holzbau?

Die Auf­ga­be eines Plat­ten­be­ar­bei­tungs­zen­trums wird haupt­säch­lich über die Werk­stü­cke und den Auto­ma­ti­sie­rungs­grad und damit über die Gesamt­leis­tung defi­niert. Die Aus­le­gung einer Anla­ge ori­en­tiert sich dabei an ver­schie­dens­ten Para­me­tern: da geht es zum einen um die Roh­teil­ab­mes­sun­gen, um Roh­plat­ten­ge­wich­te und Gesamt­sta­pel­ge­wich­te, um die zu ver­ar­bei­ten­den Werk­stof­fe und Roh­ma­te­ria­li­en; es geht aber auch um die Bear­bei­tungs­ag­gre­ga­te und die Gesamt­an­la­gen­leis­tung, um Plat­ten­ma­te­ria­li­en und ‑stär­ken, um die Bear­bei­tungs­ar­ten an den Beplan­kungs­tei­len (Quer­schnitt) und – last but not least – um die Softwareumgebung.

Worin liegt der Unterschied zwischen den einzelnen Anlagensystemen von Reichenbacher?

Um ein Plat­ten­be­ar­bei­tungs­zen­trum prä­zi­se zu defi­nie­ren, wer­den die Anla­gen in Ein­zel­funk­tio­nen unter­teilt. Je nach Anwen­dungs­fall kann eine sol­che Stand-alo­ne-Anla­ge bis hin zu einem voll­au­to­ma­ti­schen Plat­ten­be­ar­bei­tungs­zen­trum mit Roh­teil- und Werk­stück­la­ger defi­niert wer­den. Des­halb kann die Fra­ge nach einer opti­ma­len Plat­ten­be­ar­bei­tungs­ma­schi­ne nicht beant­wor­tet wer­den, da die indi­vi­du­el­le Unter­neh­mens­struk­tur immer Ein­fluss auf die Aus­le­gung der Anla­ge nimmt.

Es gibt aber einen wich­ti­gen Fak­tor zu beach­ten und das ist die Fra­ge nach dem Auto­ma­ti­sie­rungs­grad der zu ver­ar­bei­ten­den Mate­ria­li­en. Daher unter­schei­den wir zwi­schen den soge­nann­ten mate­ri­al­ge­bun­de­nen Maschi­nen­sys­te­men (nur eine Mate­ri­al­ka­te­go­rie wird ver­ar­bei­tet, bei­spiels­wei­se mine­ra­li­sche Werk­stof­fe wie Gips­kar­ton­plat­ten) und den All-in-one Maschi­nen­sys­te­men (Ver­ar­bei­tung von allen not­wen­di­gen Mate­ria­li­en wie Holz, Gips, etc.) mit oder ohne Automatisierungstechnik.

Was versteht Reichenbacher unter dem Begriff Plattenwerk?
Das ist im Grun­de die höchs­te Aus­bau­stu­fe: Hier erfolgt in einer soge­nann­ten Giga-Fac­to­ry die Plat­ten­be­ar­bei­tung durch ein Bear­bei­tungs­zen­trum mit einem über­ge­ord­ne­ten Hoch­re­gal­la­ger­sys­tem inklu­si­ve einem Regal­be­dien­ge­rät. Ziel ist es, auf­grund der hohen Lager­ka­pa­zi­tät für Roh­ma­te­ria­li­en, Kom­mis­si­ons­wa­re oder Kauf­tei­le den Fer­ti­gungs­druck zu ent­schär­fen. Damit kann einer­seits mate­ri­al­op­ti­miert, aber vor allem zeit­lich ent­zerrt pro­du­ziert wer­den. Dadurch wird nicht nur das Hand­ling, son­dern auch die Abar­bei­tung unter­schied­lichs­ter Plat­ten­ma­te­ria­li­en optimiert.

Die Pro­zess­ket­te weicht hier­bei stark von den han­dels­üb­li­chen Sys­te­men ab, denn ein Plat­ten­werk wird nicht in eine vor­han­de­ne Mon­ta­ge­li­nie, bei­spiels­wei­se für Wand­mo­du­le inte­griert, son­dern der kom­plet­te Pro­duk­ti­ons­pro­zess von Wand­mo­du­len wird neu und opti­mal gestal­tet. Die intel­li­gen­te Ver­net­zung aller Kom­po­nen­ten im Sin­ne einer Smart Fac­to­ry trägt damit wesent­lich zur Effi­zi­enz­stei­ge­rung bei. Durch die Steue­rung über ein Fer­ti­gungs­leit­rech­ner­sys­tem wird die frist­ge­rech­te Mon­ta­ge der Wand­mo­du­le garan­tiert und der ange­streb­te Vor­fer­ti­gungs­grad von 90 % bei Wand­mo­du­len kann Rea­li­tät werden.

Instrumentenbau

Welche Maschinen eignen sich für die Herstellung von Musikinstrumenten?

Das kann pau­schal nicht beant­wor­tet wer­den. Man weiß, dass die Klang­ent­wick­lung eines Instru­ments direkt mit der Wir­kung von Mate­ria­li­en, Span­nungs­ver­hält­nis­sen und den Fer­ti­gungs­ver­fah­ren zusam­men­hängt. Hin­zu kommt, dass eini­ge Ober­flä­chen exklu­si­ver Musik­in­stru­men­te bei­spiels­wei­se mit Kla­vier­lack beschich­tet sind, einem ganz spe­zi­el­len Poly­es­ter­lack, der äußerst hei­kel ist und kei­ne Feh­ler in der Hand­ha­bung ver­zeiht. Auch die gerun­de­ten Kon­tu­ren man­cher Kor­pus­se von Musik­in­stru­men­ten stel­len hohe Ansprü­che an die Fertigungstechnik.

Je nach Musik­in­stru­ment erfüllt eine Anla­ge im Pro­duk­ti­ons­pro­zess eine ganz indi­vi­du­el­le Auf­ga­be. So benö­tigt man bei­spiels­wei­se für die Guss­form des Klang­kör­pers eines Kla­viers oder Flü­gels eine Maschi­ne zur Metall­be­ar­bei­tung, die unter ande­rem die Bau­tei­le mit Gewin­den und Löchern ver­sieht. Wenn man Poly­es­ter­lack­flä­chen hoch­glanz­po­lie­ren möch­te, ist der Ein­satz einer Anla­ge mit Schwab­bel­werk­zeu­gen not­wen­dig. Das Anfor­de­rungs­pro­fil für jede Maschi­ne muss daher sehr genau defi­niert werden.

Luftfahrtindustrie

Bauteile für die Luftfahrtindustrie – was ist zu beachten?

Der Anspruch an zahl­rei­che Kom­po­nen­ten von Mili­tär- und Zivil­flug­zeu­gen in Bezug auf prä­zi­se Maß- und Wie­der­hol­ge­nau­ig­keit ist erheb­lich. Bei der Fer­ti­gung groß­flä­chi­ger Flug­zeug­kom­po­nen­ten aus Alu­mi­ni­um, Titan und CFK, bei­spiels­wei­se für Rumpf­tei­le und hoch­be­last­ba­re Struk­tur­kom­po­nen­ten, ist es das erklär­te Ziel, eine maxi­ma­le Lang­le­big­keit der Pro­duk­te zu errei­chen. Dafür müs­sen die Maschi­nen höchs­te Bear­bei­tungs­prä­zi­si­on liefern.

Es ist auch erfor­der­lich, dass vor Beginn jeder Bear­bei­tungs­se­quenz immer eine Bau­teil­ver­mes­sung auf der Maschi­ne erfolgt, um die exak­te Lage des Bau­teils auf der Maschi­ne zu bestim­men. Dadurch sind Fehl­boh­run­gen nahe­zu ausgeschlossen.

Metallbearbeitung

Was muss man beachten, um Löcher in doppelwandige V2A- oder Stahlblech-Paneele präzise einzubringen?

Stahl­ble­che sind rela­tiv unkom­pli­ziert zu frä­sen. Wenn aber Bau­tei­le aus Edel­stahl­blech zum Ein­satz kom­men, wird es schwie­ri­ger. Die­ses Mate­ri­al muss zum einen anders gespannt wer­den, zum ande­ren müs­sen die Bear­bei­tungs­vor­gän­ge in Bezug auf Vor­schü­be oder Werk­zeu­ge prä­zi­se ange­passt wer­den. Die tech­ni­sche Aus­stat­tung einer ent­spre­chen­den CNC-Anla­ge resul­tiert daher aus der Geo­me­trie der Bau­tei­le und den ein­ge­setz­ten Materialien.

Für dop­pel­wan­di­ge V2A- oder Stahl­blech-Panee­le ist neben geschlos­se­nen Ener­gie­füh­rungs­ket­ten, einer Mini­mal­men­gen­schmie­rung und einer Schmier­ne­bel­ab­sau­gung auch ein zusätz­lich ange­brach­ter Laser­pro­jek­tor sinn­voll. Er pro­ji­ziert die ver­schie­de­nen Geo­me­trien haar­ge­nau auf die Blech­tei­le und der Maschi­nen­be­die­ner sieht sofort, wo Löcher und Aus­spa­run­gen ein­zu­brin­gen sind. Die­se genaue Posi­tio­nie­rung ist bei Los­grö­ße 1‑Fertigung unent­behr­lich, um Feh­ler im Vor­feld voll­kom­men aus­schlie­ßen zu können.

Möbelbau

Welche Werkzeuge braucht man für den gehobenen Möbelbau?

Bezo­gen auf ver­schie­dens­te Holz­ar­ten, aber auch auf­grund der teils außer­ge­wöhn­li­chen Geo­me­trien von exklu­si­ven Möbeln, wer­den für deren Bear­bei­tung vie­le indi­vi­du­el­le Werk­zeu­ge benö­tigt: das beginnt beim Profil‑, Schaft‑, Schlicht- und Schrupp­frä­ser, geht über Falzschaft‑, Plan- und Fugen­frä­ser bis hin zu Flach­dü­bel­nut­frä­ser, Griff­mul­den­frä­ser, Gewin­de­werk­zeug oder Ent­gra­ter. Da jedes Möbel­stück eine ande­re Kon­struk­ti­on auf­weist, macht es sogar Sinn, eine zusätz­li­che Mehr­spin­del­bohr­ein­heit im Ein­satz zu haben, um auch wirk­lich alle Arbeits­schrit­te in einer Auf­span­nung durch­füh­ren zu können.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Herstellung runder Halbfertigteile aus Holz?

Die Auf­ga­ben, die bei­spiels­wei­se beim Frä­sen eines Kor­pus aus gepress­tem Holz anste­hen, umfas­sen die Ver­ar­bei­tung der 3D-Daten, das Gene­rie­ren der Kon­struk­ti­ons­da­ten für die Maschi­ne und eini­ge ande­re Auf­ga­ben. Leicht bieg­ba­res Holz wird zuerst geschich­tet, dann mit Vaku­um oder hydrau­lisch ver­presst, danach in Form gebracht und anschlie­ßend auf der CNC-Maschi­ne bearbeitet.

Um run­de Bau­ele­men­te für den Innen­aus­bau her­zu­stel­len, benö­tigt man sinn­vol­ler­wei­se eine Anla­ge mit hoher Z‑Achse, bei­spiels­wei­se von 780 mm. Dabei ist zu beach­ten, dass die­se Höhe nicht mit jedem Werk­zeug mach­bar ist. Und auch die Absau­gung muss durch den umfang­rei­chen Abtrag an Roh­ma­te­ri­al sehr leis­tungs­fä­hig sein. Das alles müs­sen die Exper­ten, die zeich­nen, Kon­struk­ti­ons­plä­ne erstel­len und die Pro­gram­mie­rung über­neh­men, im Blick haben, wobei ihnen dabei eine 3D-Simu­la­ti­on zur Kol­li­si­ons­kon­trol­le zur Ver­fü­gung ste­hen kann.

Welche Unterstützung bietet eine branchengerechte Software?

Werk­stü­cke, die zum Bei­spiel mit NC-HOPS und unter­stüt­zen­der Hilfs­geo­me­trie für die Mehr­sei­ten­be­ar­bei­tung pro­gram­miert wer­den, kön­nen mit­hil­fe einer 3D-Werk­stück­dar­stel­lung visua­li­siert und alle Arbeits­schrit­te zur Kol­li­si­ons­kon­trol­le vor­ab simu­liert wer­den. Vor­her berech­ne­te Fräs­we­ge mit vor­ein­ge­stell­ten Vor­schü­ben und Zustell­tie­fen füh­ren zu grat­frei­en Ergeb­nis­sen. Ein­fa­che Arbeits­schrit­te, wie läng­li­che Nuten in Schrank­fron­ten oder ‑wän­den sowie Löcher für Steck­ver­bin­dun­gen oder run­de Aus­spa­run­gen für Schar­nie­re, wer­den genau­so per­fekt aus­ge­führt wie Scha­blo­nen für kom­pli­zier­te Geometrien.

Schalungsbau

Für hochwertige Betonfertigteile braucht man Schalungen. Was gibt es zu beachten?

Die Scha­lung ist eine Form, in die Frisch­be­ton zur Her­stel­lung von Beton­bau­tei­len ein­ge­bracht wird, und die nach dem Erhär­ten ent­fernt wird. Zuerst muss man wis­sen, ob es rele­vant ist, wenn Stö­ße im Beton sicht­bar sind (bei­spiels­wei­se bei Bal­ko­nen oder Trep­pen im Gegen­satz zu Brü­cken­un­ter­sei­ten). Bei Scha­lun­gen, die in ihrer Form auf­grund ver­schie­de­ner Win­kel kom­plex sind, ist es daher ein Unter­schied, ob die Scha­lung aus einer oder meh­re­ren Plat­ten her­ge­stellt wird. Denn Stö­ße zeich­nen sich deut­lich im Beton ab. Das Ergeb­nis wird also nur dann per­fekt, wenn nur eine gro­ße Plat­te als Nega­tiv­scha­le für den Beton ver­wen­det wird.

Welche Anlage erfüllt die Ansprüche aus dem Schalungsbau?

Für ein 5‑Achs-Bear­bei­tungs­zen­trum der Bau­rei­hen VISION oder OPUS mit Nes­t­ing­be­trieb, das sich an den maxi­ma­len Plat­ten­grö­ßen ori­en­tiert, kann man auf der Bela­de­sei­te zusätz­lich einen Hub­tisch und eine Dru­cker­ein­heit und auf der Abnah­me­sei­te einen Tisch mit Bürst- und Abschie­be­sta­ti­on im Gesamt­kon­zept rea­li­sie­ren. Das 5‑Achs-Aggre­gat der CNC-Anla­ge führt Fräs- und Säge­ar­bei­ten aus, wäh­rend für die Loch­rei­hen- und Kon­struk­ti­ons­boh­run­gen ein zusätz­li­ches Mehr­spin­del­bohr­ge­trie­be instal­liert ist.

Was ist das Herausfordernde an Freiformschalungen?

Gera­de bei archi­tek­to­nisch anspruchs­vol­len Bau­wer­ken braucht man auf­grund der geo­me­tri­schen Kom­ple­xi­tät zumeist Frei­form­scha­lun­gen. Der Anspruch an die Viel­schich­tig­keit der Scha­lungs­kör­per ist groß. Anhand eines drei­di­men­sio­na­len Bau­werk­mo­dells wird das Kon­zept erar­bei­tet, wer­den Scha­lungs­kör­per com­pu­ter­un­ter­stützt geplant, vor­ge­fer­tigt und auf sta­tisch tra­gen­de Grund­ele­men­te mon­tiert. Auf der Bau­stel­le wer­den die Ein­zel­ele­men­te dann zusam­men­ge­fügt und mit­hil­fe von Ein­mess­punk­ten, Hilf­s­ach­sen und Auf­stell­leh­ren positioniert.

Wie werden Brückenschalungen hergestellt?

Brü­cken­scha­lun­gen sind ein Baub­e­helf. Die Scha­lungs­bin­der die­nen der Form­ge­bung von Brü­cken­scha­lun­gen und ande­ren Bau­tei­len aus Beton. Wie die Scha­lung aus­sieht oder gebaut wird, basiert auf der Exper­ti­se spe­zia­li­sier­ter Zim­me­rei­en. Im Brü­cken­bau fließt viel Know­how mit ein, denn man muss Kennt­nis­se von Trä­ger­ver­for­mung, Bau­werks­ver­for­mung oder Set­zun­gen haben.

Die Fer­ti­gung der Tei­le für die Scha­lungs­kör­per erfolgt bei­spiels­wei­se auf einer OPUS, auf der Plat­ten mit Maßen von 2,5 m x 1,25 m mit wenig Auf­wand bear­bei­tet wer­den: Aus­spa­run­gen, Aus­klin­kun­gen, Boh­run­gen, Anschlag­flä­chen, Ver­tie­fun­gen und Ver­bin­dungs­ele­men­te bei sehr kom­ple­xen Bau­teil­geo­me­trien sind in kur­zer Zeit rea­li­sier­bar und die Kom­po­nen­ten kön­nen zeit­nah auf einer Bau­stel­le ein­ge­setzt werden.

Treppenbau

Was bewirkt eine CNC im modernen Treppenbau?

Mit der rich­ti­gen CNC-Anla­ge kann der Pro­zess­pla­ner sehr fle­xi­bel reagie­ren und das immense Bau­teil­spek­trum in Form von ver­schie­de­nen kur­zen oder lan­gen Wan­gen, Stu­fen, Hand­läu­fen, Pfos­ten oder Son­der­bau­tei­len in Bezug auf Grö­ße, Mate­ri­al oder Kom­ple­xi­tät ggf. ver­schie­de­nen Maschi­nen zuwei­sen, die auf­grund ihrer tech­ni­schen Aus­stat­tung die Bear­bei­tungs­mo­di opti­mal umset­zen. Eine Anla­ge in Stän­der­por­tal­bau­wei­se gewähr­leis­tet höchs­te Prä­zi­si­on – auch bei sehr gro­ßen Treppenbauteilen.

Was kann man alles auf einer CNC herstellen?

Alles, ange­fan­gen von Wan­gen, Stu­fen, Pfos­ten, Podest­plat­ten, Podest­un­ter­kon­struk­tio­nen bis zu den Hand­läu­fen und Setz­stu­fen. Dazu bedarf es einer ent­spre­chend aus­ge­stat­te­ten CNC-Anla­ge, die auch über eine Krümm­ling- und Pfos­ten­spann­vor­rich­tung ver­fü­gen soll­te. Beim Bear­bei­tungs­tisch soll­te man vor allem auf die Län­ge ach­ten, um auch sehr lan­ge Wan­gen inklu­si­ve stirn­sei­ti­ger Bear­bei­tung fer­ti­gen zu können.

Was zeichnet Treppen jenseits standardisierter Normen aus?

Das Geheim­nis liegt in der Ver­bin­dung von Hand­werks­kunst und hoch­mo­der­ner 5‑Achs CNC-Tech­nik. Durch den Ein­satz von CNC-Tech­no­lo­gie wer­den außer­or­dent­li­che Prä­zi­si­on und Fle­xi­bi­li­tät ver­eint. Die Pro­gram­mie­rung mit ent­spre­chen­der Bran­chen­soft­ware ist dabei ein zen­tra­ler Bestand­teil des Gan­zen. So wer­den aus ers­ten Ideen prä­zi­se Pla­nungs- und Fer­ti­gungs­schrit­te. Alle rele­van­ten Fak­to­ren, wie bei­spiels­wei­se das Fest­le­gen des opti­ma­len Stei­gungs­ver­hält­nis­ses, wer­den berech­net, mit­hil­fe der 3D-Simu­la­ti­on dar­ge­stellt, erfor­der­li­che Daten zur Bear­bei­tung gene­riert und dann an die CNC übermittelt.

Wie können Werkzeugwechselzeiten reduziert werden?

Werk­zeug­wech­sel­zei­ten, die im Trep­pen­bau immer län­ger sind, soll­ten auf ein abso­lu­tes Mini­mum redu­ziert wer­den. Unse­re Lösung: drei Ver­ti­kal-Fräs­mo­to­ren zusätz­lich zum 5‑Achs-Aggre­gat. Die drei Moto­ren sind am Y‑Schlitten mon­tiert und mit dem kar­da­ni­schen Arbeits­kopf ver­bun­den. Jeder die­ser Fräs­mo­to­ren wird ein­zeln vor­ge­legt und ver­fügt über eine Spann­zan­gen­auf­nah­me. Dadurch über­nimmt ein Motor das Fer­ti­gen der Außen­kon­tu­ren von Wan­gen und Stu­fen, der ande­re die Ein­stem­mun­gen und Setz­stu­fen­nu­ten und der drit­te sorgt unter Ver­wen­dung der inte­grier­ten Höhen­ab­tas­tung für die hoch­ge­nau­en Pro­fi­lie­run­gen. So wer­den bei die­sem Kon­zept die Arbeits­gän­ge auf meh­re­re Fräs­spin­deln ver­teilt, was die Werk­zeug­wech­sel­zei­ten ent­schei­dend redu­ziert. Der Haupt­fräs­mo­tor über­nimmt nur noch hori­zon­ta­le Arbei­ten, Frei­form- oder Säge­be­ar­bei­tun­gen. Ein wei­te­res Plus: Der Spiel­raum bei drei Moto­ren ist groß, auch ein Aus­fall könn­te pro­blem­los kom­pen­siert werden.

Was ist die Basis überzeugender Bearbeitungsergebnisse?

Ein mas­si­ver Maschi­nen­un­ter­bau, der auf ein opti­ma­les Stei­fig­keits- bzw. Gewichts­ver­hält­nis abge­stimmt ist und genau dadurch hohe Beschleu­ni­gungs­wer­te ermög­licht. Dazu ein 5‑Achs-Arbeits­ag­gre­gat mit kar­da­nisch gela­ger­ter Spin­del, wel­ches frei im Raum arbei­tet. Neben Tel­ler­wechs­ler und Pick-up Platz ist ein manu­el­ler oder auto­ma­ti­scher Trep­pen­tisch sinn­voll, der bei­spiels­wei­se mit acht Tisch­trä­gern aus Stahl­pro­fi­len mit 16 Grund­kör­pern aus­ge­stat­tet ist, auf denen Vaku­um­span­ner, Anschlä­ge, Schwenk­an­schlä­ge und Unter­stüt­zungs­schie­nen befes­tigt wer­den kön­nen. Mit Stu­fen­tisch und Pfos­ten­spann­vor­rich­tung ist eine Anla­ge per­fekt auf die Anfor­de­run­gen von Trep­pen­her­stel­lern ausgelegt.

Türen & Brandschutzelemente

Wie stattet man einen Bearbeitungstisch in der Türenbearbeitung optimal aus?

Die Design­wün­sche bei Türen wer­den immer aus­ge­fal­le­ner. Um bei der Bear­bei­tung fle­xi­bel reagie­ren zu kön­nen, wer­den vie­le Türen­an­la­gen mit einem auto­ma­ti­schen Trä­ger­tisch aus­ge­stat­tet, der die Bear­bei­tung von Tür­roh­lin­gen und Tür­stö­cken mit Maxi­mal­ma­ßen von 6.940 x 2.170 mm und Gewich­ten bis 250 kg zulässt. Durch die Mög­lich­keit der wech­sel­sei­ti­gen Bear­bei­tung ist ein Arbei­ten ohne Still­stand­zei­ten garantiert.

Am Tisch­trä­ger sind Pneu­ma­tik­span­ner, Anschlä­ge und Unter­stüt­zungs­schie­nen befes­tigt. Außer­dem ein Infra­rot 3D Mess­tas­ter, der zum ver­ti­ka­len Ver­mes­sen von Tei­le­po­si­tio­nen in der X/Y‑Ebene dient. Eine Tast­glo­cke garan­tiert zudem exak­te Oberflächenfräsungen.

Welchen Vorteil bietet eine 5‑Achs CNC-Anlage bei der Fertigung anspruchsvoller Funktionstürsysteme? 

Die Her­stel­lung von High-End-Türen oder Bau­sät­zen stellt höchs­te Ansprü­che an die Bear­bei­tung, egal ob es um ver­deckt lie­gen­de Bän­der, drei­di­men­sio­na­le Band­sys­te­me, Son­der­ma­ße, Mehr­fach­ver­rie­ge­lun­gen, Vor­satz­scha­len oder quer­fur­nier­te Tür­blät­ter mit Zar­ge und Kan­ten geht. Um effi­zi­ent zu sein, ist der Ein­satz moderns­ter CNC-Tech­nik unum­gäng­lich. Eine Hoch­leis­tungs­an­la­ge von Rei­chen­ba­cher bear­bei­tet einen Stan­dard-Roh­ling mit Licht­aus­schnit­ten, kom­plet­ter Falz­geo­me­trie, Dich­tungs­nu­ten, Drei­fach­ver­rieg­lung und Band­ta­schen in kür­zes­ter Zeit in einer Auf­span­nung. Auch kom­ple­xe Roh­lin­ge mit vie­len Funk­tio­nen, inklu­si­ve Ober­flä­chen­frä­sun­gen, ange­fräs­ten Glas­leis­ten oder spe­zi­el­len Kabel­ka­nä­len und Edel­stahl­ap­pli­ka­tio­nen, wer­den in einem Bruch­teil der übli­chen Zeit hergestellt.

Worauf ist zu achten, wenn Spezialtüren hergestellt werden?

Bei der Türen­her­stel­lung wer­den sehr vie­le Werk­zeu­ge ein­ge­setzt; ein Werk­zeug­ma­ga­zin mit aus­rei­chend vie­len Plät­zen ist daher sinn­voll. Mit einem 5‑Achs-Aggre­gat kön­nen Fal­ze, die man im Son­der­be­reich braucht, ein­ge­bracht wer­den, Licht­aus­schnit­te kön­nen aus­ge­fräst und Ecken, die nor­ma­ler­wei­se rund gefräst wer­den, auch eckig aus­ge­fräst wer­den. Um alle Tür­be­schlä­ge, die heut­zu­ta­ge an mul­ti­funk­tio­na­len Türen erfor­der­lich sind, ein­brin­gen zu kön­nen, ist es not­wen­dig, dass hori­zon­tal und ver­ti­kal gear­bei­tet wer­den kann. Mit den CNC-Bear­bei­tungs­zen­tren von Rei­chen­ba­cher kann alles bear­bei­tet wer­den: Kabel­füh­run­gen, Schloss­käs­ten, Licht­aus­schnit­te, ver­deckt lie­gen­de Bän­der, drei­di­men­sio­na­le Band­sys­te­me, Mehr­fach­ver­rie­ge­lun­gen und vie­les mehr.

Worauf ist in Bezug auf den Werkzeugeinsatz bei der Türenherstellung zu achten?

Zahl­rei­che Falz­for­ma­tie­rungs­ar­bei­ten, kom­ple­xe Arbeits­schrit­te für Schließ­me­cha­nis­men, ver­schie­de­ne Tür­ar­ten und ‑dicken, klei­ne wie auch gro­ße Licht­aus­schnit­te ‒ für all die­se Bear­bei­tungs­vor­gän­ge wer­den unter­schied­li­che Werk­zeu­ge benö­tigt. Daher wer­den unse­re Anla­gen mit Werk­zeug­ma­ga­zi­nen aus­ge­stat­tet, die bis zu 61 Plät­ze vorhalten.

Brandschutzelemente: Worauf ist zu achten?

Für Brand­schutz­ele­men­te wird vor­zugs­wei­se lang­sam gewach­se­nes Holz mit dich­ten Jah­res­rin­gen ein­ge­setzt, da es sehr sta­bil und schwe­rer ent­flamm­bar ist. Enge Jah­res­rin­ge ver­lei­hen dem Holz beson­ders har­te und wider­stands­fä­hi­ge Eigen­schaf­ten. Oft kommt hier Eiche zum Ein­satz. Gera­de die Bear­bei­tung sol­cher Hart­höl­zer muss aber mit ent­spre­chend sta­bil gebau­ten CNC-Anla­gen wie denen von Rei­chen­ba­cher erfolgen.

Worauf muss man achten, wenn viel Massivholz zerspant wird?

Wenn viel Mas­siv­holz zer­spant wird und zahl­rei­che Pro­fil­werk­zeu­ge im Ein­satz sind, erzeugt das einen hohen Fräs­druck. Dafür das 5‑Achs-Aggre­gat ein­zu­set­zen ist nicht sinn­voll, denn es ent­ste­hen Schwin­gun­gen und die Mes­ser­schlä­ge sind im Mate­ri­al zu sehen. Wir emp­feh­len eine Anla­ge mit Dop­pel­por­tal, das mit einem 5- und einem 4‑Achs-Aggre­gat bestückt und für die Ein­zel­fer­ti­gung aus­ge­legt ist. Für bestimm­te Arbeits­vor­gän­ge wird das 4‑Achs-Aggre­gat ein­ge­setzt, wel­ches in sich sta­bi­ler ist und fes­te­re Auf­nah­men hat.

Bei Beschlag­frä­sun­gen, wie hori­zon­tal gefräs­ten Schlös­sern, ist das 5‑Achs-Aggre­gat ide­al und man spart das Schloss­kas­ten­ag­gre­gat ein. Auch Bögen für Außen­an­wen­dun­gen, bei denen 15-Grad-Schrä­gen erfor­der­lich sind, damit das Was­ser abflie­ßen kann, fräst der 5‑Achs-Kopf per­fekt. Bei­de Aggre­ga­te wer­den so für ganz bestimm­te Auf­ga­ben ein­ge­setzt, arbei­ten par­al­lel völ­lig unab­hän­gig, kön­nen bei Bedarf aber gekop­pelt werden.